Am Tag der deutschen Einheit gastiert die DJK Workerszell in Bieswang. Ein sicherlich interessanter Vergleich steht bevor. Derzeit läuft es bei unserer Mannschaft sehr gut. Wir können uns nicht beklagen. Es ist immer ein schönes Gefühl, ganz oben zu rangieren. Mit 8 Siegen (bei einer Niederlage) und 24 Punkten stehen wir relativ einsam am „Platz an der Sonne“. Doch Gefahren lauern bekanntlich immer und überall. Den Tabellenführer zu besiegen, das ist gewiss eines der Ziele unserer Konkurrenten, so auch sicherlich der DJK Workerszell. Zuerst aber noch ein paar Blicke zurück. Das 5 : 1 in Solnhofen konnte in dieser Art und Weise, aber auch vom Ergebnis her, nicht einkalkuliert werden. Ein knapper Sieg war das ursprüngliche Ziel, zumal wir davon ausgingen, dass die Trauben in Solnhofen sehr hoch hängen. Doch alles kam ganz anders. Bereits nach 4 Minuten führten wir mit 1 : 0, bauten in regelmäßigen Abständen das Ergebnis auf 3 : 0 bis zur Pause aus. Das Spiel war mehr oder minder gelaufen. Nach dem 4 : 0 erst recht. Die Solnhofer konnten lediglich Ergebniskosmetik betreiben und erzielten mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern ins lange Eck ihr Tor an diesem Nachmittag. Dieses brachte aber die Vochezer-Truppe nicht weiter. Zu tief saß der Frust bei vielen Solnhofern. Sie kamen nicht zu ihrem Spiel. Und ihr Ziel, möglichst lange „zu Null“ zu spielen, war auch gleich nach Anpfiff über den Haufen geworfen. Vom spielerischen her ließen wir sie auch nicht gewähren. Alles Punkte, die für unseren Dreier an diesem Tag von entscheidender Bedeutung gewesen sind.
Außerdem patzte der SV Burgsalach im Jura-Derby in Nennslingen und verlor knapp mit 1 : 0. Ob nun Nennslingen oder Burgsalach vorerst (natürlich neben Obereichstätt, die spielfrei waren) zu ärgsten Widersacher werden, bleibt abzuwarten. Diese drei Teams werden wohl bis zur Winterpause den Ton vorne mit angeben. Dahinter gibt es noch ein oder zwei Teams, die sich möglicherweise schnell durch eine Serie nach vorne katapultieren könnten. Mit einigen Dreiern in Folge lässt sich auch mancher Rückstand aufholen, bestimmt auch aus Sicht der Workerszeller.
Unser Ziel ist dagegen klar. Als „Teilziel Nr. 1“ ist die Herbstmeisterschaft im Visier. Nachdem wir einen so guten Start hingelegt haben, ist das Ziel sachlich abgesteckt und realistisch. Dass es nicht einfach werden wird, wissen wir. Aber geschenkt wird einem so und so nichts. Nach dem heutigen Spiel ist eine kleine Pause für uns angesagt. Sowohl am 05. Oktober, als auch eine Woche später am 12. Oktober, sind wir spielfrei bzw. haben schon ein vorgezogenes Match (beim VfL Treuchtlingen) über die Bühne gebracht. Nun gastiert also die DJK aus Workerszell bei uns. Ein „alter“ Vergleich, der immer interessant war. Der Start der Janczik-Truppe war wirklich nicht das gelbe vom Ei. Sicher hätten sich die Verantwortlichen samt Spieler alles etwas anders vorgestellt. Bereits vor Saisonbeginn ging es um den Spieler Thomas Burkhardt heiß her. Kommt er nun nach Workerszell oder nicht ? Für Außenstehende eine lange Zeit unbeantwortete Frage. Schließlich kam er doch nicht und wechselte zum FC Gerolfing (Bezirksliga Oberbayern). Dieser Spieler hätte ihnen bestimmt gut getan. Doch auch ohne ihn muss einfach mehr herausspringen. Bereits in den Vorberichten der letzten Jahre haben wir auf die verborgenen Stärken der DJK hingewiesen. Doch sie zeigen es einfach viel zu selten. Das dürfte zugleich der Hauptgrund für die mittelmäßigen Erfolge sein. Verletzte hin oder her. Auch andere Teams haben oft mit mehreren (Langzeit)-Verletzten zu kämpfen. Bei einer solch guten Reserve im Hintergrund müssen Ausfälle zu kompensieren sein. Doch was noch nicht ist, kann ja sehr schnell noch werden. Workerszell ist für uns nach wie vor eine Spitzenmannschaft in dieser Klasse. Wir haben Respekt vor der Truppe und nehmen die Aufgabe ernst. Personell sieht es heutige nicht gerade rosig aus. Zwar ist Sven Grillmeier nach seiner Augenbrauenverletzung wieder an Bord (was der Offensivarbeit bestimmt wieder sehr gut tun wird), doch Torjäger und Kapitän Bernd Gronauer sowie sein Bruder Michael werden fehlen. Sie sind im Urlaub in Südtirol und nützen das verlängerte Wochenende. „Dann müssen halt die anderen deren Aufgaben mit erledigen“, so Trainer Utz Löffler. Der Trainer weiter: „Von einer Spitzenmannschaft, wie wir es sein wollen, muss ich das zumindest ein Spiel lang erwarten können.“ Ansonsten setzt der Trainer auf seine Truppe und den Lauf. Gut ist, dass wir schon eine Niederlage haben. Viele werden sich fragen, was das nun soll. Ganz einfach: Die „Angst“ vor der ersten Niederlage ist seit geraumer Zeit vom Tisch. Und das ist gut so und für die Mannschaft förderlich.