Die Serie der SF Bieswang (volle Punktzahl aus bisher 6 Saisonspielen) ist im Spiel gegen den Tabellenzeiten aus Nennslingen zu Ende gegangen.
Das von der Tabelle her gesehene Spitzenspiel wurde eigentlich nie dem gerecht, was man im Vorfeld erwarten konnte.Spielerische Momente waren auf beiden Seiten Mangelware. Schon alleine die Tatsache, dass geschätzt zwischen 90 und 100 Fouls im Spiel zu verzeichnen waren, sagt viel aus. Auch der Schiedsrichter, mit dem kein Team zufrieden sein konnte, trug seinen Teil dazu bei. Er hätte es vielleicht deutlich leichter gehabt, aber wenn man zur richtigen Zeit die falschen Entscheidungen trifft und viel zu viel durchgehen lässt, braucht man sich nicht zu wundern. Der Beginn war von beiden Seiten verhalten. War es ein Abtasten ? Auf jeden Fall haben wir uns „einlullen“ lassen. Das von Anfang an zum Ziel gesetzte hohe Tempo war fast nie zu sehen. Nennslingen agierte fast ausnahmslos mit weiten Flugbällen, in der Abwehr wurde der Ball konsequent „weggebolzt“. Aber auch die Sportfreunde zeigten wahrlich nichts, was mit Spitzenfußball zu tun hat. Schleppende Angriffe, für den Gegner oft leicht durchschaubar, ideenloses Spiel und stellenweise Überforderung an diesem Tag waren die Folgen. Keine einzige ernsthafte Torchance in den ersten 45 Minuten, viel zu wenig für einen Tabellenführer. Das 1 : 0 durch Chrisian Wechsler resultierte dann auch aus einem Missverständnis im Defensivbereich der Gäste. Der Ball wurde nicht wegbefördert, Christian Wechsler hielt mal volley drauf und der Ball senkte sich im langen Eck zur Führung. Das Chancenplus war im ersten Abschnitt klar auf Nennslinger Seite. Einige gefährliche Bälle segelten durch den Strafraum oder knapp am Tor von Olli Ruppert vorbei. Eine Szene erregte einige Gemüter: Nach gut einer halben Stunde (beim Stand von 0 : 0) war Christian Löffler alleine auf dem Weg zum Tor, wurde aber gefoult, der Schiri ließ weiterspielen. Das, was sich die Sportfreunde für die zweite Hälfte vornahmen, sah zwischen der 46. und ca. 65. Minute ganz gut aus. Endlich kam man zu Chancen. Schüsse aus der zweiten Reihe von Bernd Gronauer und Werner Rachinger I brauchten Gefahrenmomente. Auch ein Lupfer von Hans-Peter Koderer, der im Winkel gelandet wäre, brachte keinen Erfolg. Selbst die beste Chance, ein von Bernd Gronauer mit der Fußspitze verlängerter Ball wurde zur Ecke geklärt. Nennslingen verlegte sich mehr und mehr aufs Kontern. Aus einem dieser Angriffe resultierte dann auch das 2 : 0 durch Musli Mehmeti, der einen Stockfehler der Sportfreunde, die in der Vorwärtsbewegung waren, aufnahm, alleine auf Olli Ruppert zusteuerte und geschickt vollendete.Bieswang rannte zwar immer wieder an, es war aber so, als wäre dieses Anrennen gegen eine Wand.Letztlich ging der Nennslinger Sieg in Ordnung. Allerdings war er aus Sicht der Sportfreunde unnötig, denn mit einer normalen bis guten Leistung wäre deutlich mehr möglich gewesen. So muss man sich hauptsächlich an die eigene Nase fassen.Doch, Kopf hoch, wir sind noch Tabellenführer, haben aber mal „eine auf die Mütze bekommen“. Das was an der Sache stinkt, ist, dass wir uns den Schlag selber verpasst haben, ohne die Leistung der Nennslinger abwerten zu wollen. Die haben ihre Sache gut gemacht, sich riesig über den Sieg gefreut und können die nächsten Spiele locker angehen. Für uns dagegen steht am nächsten Sonntag das Heimspiel gegen Pollenfeld an. Dort sind war gefordert, die berühmte Wiedergutmachung in die Tat umzusetzen.
SF Bieswang: Oliver Ruppert, Thomas Rachinger, Jochen Strunz, Michael Gronauer, Andreas Renner (68. Utz Löffler), Hans-Peter Koderer, Christian Löffler, Philipp Kern, Werner Rachinger II (71. Fezjo Hodzic), Werner Rachinger I, Bernd Gronauer