Es hätte alles so schön sein können. Ein echtes Endspiel stünde auf dem Programm, hätten wir in den vergangenen Wochen genügend Punkte gesammelt. Da dies aber leider nicht der Fall war, hat das Spiel am Sonntag nur noch statistischen Wert, vielleicht geht es auch noch um ein bisschen Ehre oder einfach nur um drei Punkte für die Mannschaften. Bereits vor einem knappen Jahr, als feststand, dass wir am letzten Spieltag zuhause gegen Burgsalach kicken, wurden erste Erinnerungen an das Trauma vor zwei Jahren wach, als wir eigentlich schon Meister waren und die Gäste damals mit einer fulminanten Aufholjagd uns die Schale noch aus der Hand nahmen. 2:0 führten wir nach rund 70 Minuten, am Ende siegte der SV Burgsalach mit 2 : 3 und uns blieb am Ende statt der Meisterschaft nur die Teilnahme an der Relegation. Doch eine Wiederholung wird es - zumindest nicht in dieser Saison - kaum mehr geben.
Nach dem 2 : 2 im letzten Spiel in Ochsenfeld und dem gleichzeitigen Sieg der Solier (4 : 0 zuhause gegen den Abstiegskandidaten aus Dollnstein) und der DJK Titting (8:1-Heimsieg gegen den FC/DJK Weißenburg) sind die Würfel in der Kreisklasse Jura Süd gefallen. Titting ist uneinholbar und konnte am Sonntag die Meisterschaft feiern. Die Jungs von Trainer Scheitler sind - so denken wir - ein würdiger Meister. Die Elf ist ausgeglichen, jung und hat - wenn alle am Ball bleiben - eine voraussichtlich hoffnungsvolle Zukunft vor sich.
Doch auch der SV Burgsalach hat sich bestens geschlagen. Sie sind auf jeden Fall die Überraschungsmannschaft der Saison. Niemand hatte die Elf vom Jura auf der Rechnung, verlief die Vergangenheit doch oft auf Mittelmaßniveau. Doch bereits in der Halle haben sie von sich Reden gemacht. Bis ins Endspiel schafften sie es und mussten sich erst dort beugen. Das war zugleich der Startschuss für eine - wenn auch etwas verzögerte - Wende, auch auf dem Fußballfeld. Erst eine Niederlage (!!) steht auf dem Konto der Meyer-Elf. Das ist sehr beachtlich. Nur die vielen Unentschieden verhinderten die Meisterschaft. Da war die DJK Titting einfach einen Tick besser (und erfolgreicher). Der Aufstieg ist der Truppe zuzutrauen, zumal sie das Zeug hat (siehe Halle), sich in einen Rausch zu spielen. Sie spielen unspektakulär und gewinnen trotzdem. Das ist das oft zu hörende Fazit der SVB-Spiele. Der Einbruch wird noch kommen - so oder ähnliche Aussagen im Herbst/Winter 2002 bestimmten immer wieder die Runde. Doch das Team hat es sich und den anderen gezeigt. Die Truppe ist ausgeglichen. Obwohl keine Reserve vorhanden ist, klappt der Spielbetriebe anscheinend glänzend.
Wir sagen daher: Herzlichen Glückwunsch zur Vizemeisterschaft und viel Glück in der Relegation !!
Am anderen Ende der Tabelle steht der FC Dettenheim als erster Absteiger fest. Nach nur einjährigem Gastspiel verabschiedet sich die Elf von Roland Lux am Sonntag mit einem Gastspiel beim VfL Treuchtlingen aus der Klasse. Der zweite Absteiger wird voraussichtlich am Sonntag ermittelt. In Frage kommt neben dem derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz stehenden Ochsenfeldern noch die DJK Dollnstein.
Würde Dolnstein absteigen, träfe es den zweiten Aufsteiger dieser Saison.
Die Enttäuschung bei uns war natürlich speziell nach der Heimpleite gegen Titting groß. Die hohe Niederlage tat ihr übriges. Das Remis in Ochsenfeld gefiel uns natürlich auch nicht, allerdings hat sich die Frage nicht weiter gestellt, da Burgsalach dreifach punktete. So ist´s halt im Fußball, würde der Franz sagen.
Am Sonntag wollen wir uns mit einem vernünftigen Ergebnis von dieser Saison verabschieden. Wie werden wir uns wohl präsentieren ? Und wie die Gäste ? Schonen sie Spieler oder sich selbst im Hinblick auf das evtl. drei Tage später stattfindende Relegationsspiel ? Fragen, die rechtzeitig beantwortet werden.
Am Ende steht für uns der 3. Platz in der Tabelle fest. Workerszell hat schon alle Spiele bestritten und kann uns nicht mehr einholen. Spannend bleibt zudem der Kampf um die Torjägerkanone. Bislang führen mit Werner Rachinger und dem Workerszeller Thomas Winhard 2 Spieler mit je 22 Treffern. Dahinter folgt bereits unser Kapitain Bernd Gronauer. Nachdem Workerszell spielfrei ist, kann einer unserer beiden Goalgetter bei einem/mehrern Treffern die Torjägerkanone erringen.