Am Freitagabend war die zweite Runde des Toto-Pokals zugleich die letzte für die SF Bieswang. Trotz einer 4 : 2 – Führung stand es am Ende 4 : 7 in einem verrückten Spiel für den Kreisligaaufsteiger FC Gunzenhausen. Dass der Pokal scheinbar seine „eigenen Gesetze“ hat, wurde in Bieswang mustergültig aufgezeigt. Trainer Fritz Strobl konnte aus dem Spiel wichtige Erkenntnisse gewinnen, hoffentlich auch die Akteure, die am Platz standen.

Mit einer gewissen Vorfreude

ging es seitens der Bieswanger Sportfreunde in die Partie gegen den aktuellen Kreisligaaufsteiger aus dem Norden des Landkreises, will man doch endlich nach Berlin fahren und den DFB-Pokal holen. Dabei kam die Gästeelf von Neutrainer Stefan Oberhuber (der an diesem Tag verhindert war) über weite Strecken nicht ins Spiel. Im Gegenteil, mit einem perfekt vorgetragenen Angriff über die linke Seite erzielten die SFB die Führung nach einer Viertelstunde. Werner Rachinger II legte direkt in den Lauf von Michael Winter, dieser setzte sich über die Linksaußenposition schön durch und Stefan Hoyer verwandelte die Hereingabe mit einem Volleyschuss in den linken oberen Torwinkel. Gunzenhausen antwortete mit zwei gefährlichen Schüssen, die SF-Routinier Olli Ruppert aber entschärfte. Es ging munter weiter, hin und her, ein für die Zuschauer schön anzuschauendes Spiel ! Zunächst stand Werner Rachinger II alleine vor dem Gästeschlussmann und brachte den Ball nicht im Tor unter, ehe der FC es erneut mit Distanzschüssen und einigen Freistößen nahe des Sechzehners versuchte. In der 35. Minute waren die Gunzenhausener erfolgreich, nachdem ein Foulelfmeter von Harun Yavas sicher verwandelt wurde. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff und einem wunderbaren Freistoßtor von Christoph Jäger aus 30 Metern per Vollspannschuss (1 : 2) ging es in die Pause.

Die erste Chance im zweiten Abschnitt hatten die Einheimischen. Thomas Schwenk passte auf Werner Rachinger II, dieser stand erneut und aussichtsreich vor dem Gästetor, doch sein Schuss wurde gerade noch entschärft. Mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten zogen dann die SFB´ler auf 3 : 2 davon. Zunächst tankte sich Neuzugang Markus Henle schön durch und schloss mit einem satten Schuss ins lange Eck ab, ehe nach einem weiten Abschlag von Olli Ruppert Michael Winter auf und davon lief und im Stile eines Torjägers vollstreckte. Die „49ers“ spielten sich nun in einen kleinen Rausch, es lief sehr gut, fast ein Anflug von Übermut war zu verzeichnen. Der Lohn dafür war das 4 : 2 nach 65 Minuten durch Daniel Hüttinger, der eine Freistoßflanke von Michael Winter einköpfte. Doch die Oberhuber-Elf gab sich nicht geschlagen und startete zum Gegenangriff. Zunächst konnte Olli Ruppert einen Schuss von Bernd Peiker abwehren, doch in den letzten 25 Minuten, nach einigen Umstellungen und Auswechslungen, brachen die Sportfreunde regelrecht ein. Quasi im 5-Minuten-Takt landete das Leder im SF-Gehäuse (weitere Torschützen: viermal Sebastian Beißer, einmal Bernd Peiker), sodass der Kreisligist am Ende gar noch mit 7 : 4 (!!) gewann. Verantwortlich für dieses unnötige Einsacken waren in erster Linie Unkonzentriertheiten und einfachste Fehler, die die Gäste rigoros ausnutzten. Sie waren es auch, bei denen es richtig rund lief. Insgesamt gesehen war dies natürlich sehr ärgerlich für die Sportfreunde, denn ein Sieg und das damit verbundene Weiterkommen lag lange Zeit in greifbarer Nähe. Der FC trifft nun in der nächsten Runde auf den Kreisligisten TSV Weißenburg, was auch ein Wiedersehen der beiden Trainer Stefan Oberhuber und Thomas Schneider bedeutet.

Doch zunächst spielen wir selbst gegen den TSV Weißenburg. Am Sonntag, 21. Juli 2013, findet ein weiteres Vorbereitungsspiel für uns beim Kreisligisten statt. Anpfiff ist um 16.00 Uhr an Lehenwiesenweg.

Weitere Bilder dieser Begegnung finden Sie hier in unserer FOTO-Galerie

SF Bieswang: Oliver Ruppert, Stefan Wiedemann, Dominik Deffner, Daniel Hüttinger (73. Willi Grimm), Philipp Ullmann, Christoph Mieling, Markus Henle (70. Anusorn Dadtanaram), Stefan Hoyer (77. Karl Hüttinger), Thomas Schwenk, Werner Rachinger II, Michael Winter