Die Bieswanger Sportfreunde kommen in der Saisonvorbereitung (zumindest was die Ergebnisse angeht) nicht von der Stelle. Im dritten Spiel hintereinander gegen einen Kreisklassisten verließen die Blau-Weißen als Verlierer den Platz, zum dritten mal ohne einen eigenen Treffer erzielt zu haben.
Trainer Fritz Strobl ist derzeit nicht zu beneiden. Ständig muss er eine neue Mannschaft aufstellen, zu viele Leistungsträger (allen voran Torjäger Jochen Schwenk und die Hager-Brüder Thomas und Hannes) sind nach wie vor verletzt. Dazu gesellt sich die Tatsache, dass viele Spieler mal mit von der Partie sind, mal nicht. Zwar haben so alle Spieler die Möglichkeit, sich ins Team zu
spielen und die Stiefel für die Erste zu schnüren, aber an der Feinabstimmung hapert es offensichtlich und eine gewisse Kontinuität kehr damit nicht ein.
Diese Erfahrung durchlebte das junge Team speziell auch in den ersten 45 Minuten in Flotzheim (Kreisklasse Schwaben). Die Gastgeber nutzten die Schwachstellen der tief gestaffelten SF-Mannschaft im ersten Abschnitt aus. So in der 13. Minute, als ein Verteidiger der Gastgeber über den halben Platz lief, nicht angegriffen wurde und die Führung mit einem Pass in die Gasse wunderbar vorbereitete (Torschütze war der quirlige, junge Torjäger Nico Weigl). Nur wenige Minuten später spielten die Gastgeber den zweiten Treffer wieder schön heraus und Nico Weigl konnte letztendlich abstauben. Die erste Bieswanger Möglichkeit hatte Sturmführer Bernd Gronauer, der nach einer Kopfballablage volley verzog (28.). Die Gastgeber, die spielerisch überzeugender waren als ihr Kontrahent, hatten kurz vor der Pause auch noch das Glück auf ihrer Seite, als – erneut Nico Weigl – traf. Eine verunglückte Flanke schlug im kurzen Eck ein und überraschte SF-Keeper Oliver Ruppert.
Nach dem Wechsel schien es so, als hätten die Gastgeber den Großteil ihres Pulvers verschossen. Die SFB´ler kamen besser ins Spiel, trauten sich nun in regelmäßigen Abständen vor das FSV-Gehäuse und hatte auch ihre Möglichkeiten. So mussten die Gastgeber einen Schuss von SF-Neuzugang Stephan Hoyer auf der Linie klären (59.). Bernd Gronauer hatte wenig später Pech, als der gute FSV-Keeper per Fußabwehr klärte. Bieswang wollte unbedingt ein Tor erzielen, so auch Christoph Mieling nach einem tollen Solo, allerdings stand die Latte im Weg. Meist wird man – beim Auslassen solcher guten Chancen – durch den Gegner bestraft. So auch kurz vor Schluss, als die Gastgeber bei den wenigen Offensivaktionen nochmals zeigten, welches Potenzial in ihnen steckt. Ein schneller Angriff über drei/vier Stationen bedeutete letztendlich den 4 : 0 – Endstand (Torschütze Andreas Engelhard). Ärgerlich war noch die Tatsache, dass Christoph Mieling bei einem weiteren Solo vom letzten Mann der Gastgeber regelwidrig gestoppt wurde und so der mögliche Ehrentreffer verwehrt blieb.
Alles in allem wird die FSV-Elf um ihren in unserem Raum sehr bekannten Trainer Georg „Schopper“ Urban ein gewichtiges Wort im Aufstiegsrennen der Kreisklasse Schwaben mitreden. Die Bieswanger müssen mehr an sich arbeiten (Einsatzbereitschaft, Disziplin, Mitdenken). Sie haben dazu (noch) genügend Zeit. Zudem müssen die verletzten Spieler möglichst bald wieder einsatzfähig sein. An der Verwertung der Chancen muss ebenfalls gefeilt werden, denn Spiele werden über Tore entschieden.
Am kommenden Wochenende (ab Freitag früh) werden die Bieswanger ein dreitägiges Trainingslager in Nördlingen beziehen. Es gibt viel zu tun ! Am Sonntagnachmittag wird diese „Sondereinheit“ mit einem Vorbereitungsspiel beim SV Burgsalach ihren Abschluss finden.
SF Bieswang: Oliver Ruppert, Thomas Rachinger, Dominik Deffner, Andreas Renner, Werner Rachinger II, Stephan Hoyer, Christoph Mieling, Richard Weddige, Sascha Ruppert (46. Willi Grimm), Bernd Gronauer, Karl Hüttinger (62. Jörg Auernheimer)