Au Backe, SF Bieswang ! Seit gut zwei Wochen läuft es nicht mehr rund und der (noch) Tabellendritte steckt ziemlich tief in einer Leistungskrise. Dabei lief die bisherige Saison wider Erwarten außerordentlich gut. Erst im letzten Spiel (5 : 0 – Heimspielniederlage gegen den SC Stirn) riss die Serie von 16 Spielen ohne Niederlage. Dass der Wurm momentan überdeutlich drin steckt, war beim Spiel in Wettelsheim unübersehbar. Es fehlte so ziemlich alles, was nötig ist, um fussballerischen Erfolg zu haben. Richtige Einsatzfreude, Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten und keine einzige echte Torchance im gesamten Spiel. Dazu noch ein Gegner, der mehr oder weniger erstmals auf seinen Kader zurückgreifen konnte. Bezeichnend auch

die Führung der Gastgeber. Tobias Krois marschierte gekonnt von der Mittellinie weg durch die SF-Abwehr und sein 16-Meter-Schuss landete zur Wettelsheimer Führung im Bieswanger Gehäuse. Weitere Wettelsheimer Möglichkeiten folgten. Mit dem Pausenpfiff gelang Viktor Vöhringer mit einem Weitschuss, der aus Bieswanger Sicht unglücklicherweise noch vom Innenpfosten den Weg ins Tor fand, das wichtige 2 : 0 für die Gastgeber.

Wer meinte, dass Bieswang wenigstens im zweiten Abschnitt besser aufkommt, sah sich getäuscht. Das Spiel der Leidel-Elf lahmte weiterhin, Offensivaktionen waren Mangelware. Für den SVW war dies eine willkommene Plattform an diesem Tag. Es war SF-Keeper Olli Ruppert zu verdanken, dass vorerst keine weiteren Gegentreffer folgten, er glänzte mit einigen tollen Paraden. Erst ein schön herausgespielter Konter der Gastgeber bedeutete das 3 : 0 durch den zweiten Treffer von Tobias Krois, der aus halbrechter Position mit einem Flachschuss ins lange Eck traf (82.). Danny Schupp traf kurz vor Ende das Lattenkreuz, erntete aber mit der letzten Aktion im Spiel seinen verdienten Lohn in Form des 4 : 0 nach einem Bieswanger Abwehrfehler.

Letztlich kam der Kreisliga-Absteiger mit vier Toren noch glimpflich davon und muss zusehen, möglichst bald das Tief, das im Laufe der Saison fast jede Mannschaft einmal durchlebt, zu überwinden. Es gibt noch fünf Spiele und dabei die Chance, wenigstens den achtbaren dritten Platz in der Endabrechnung zu sichern.

SF Bieswang: Oliver Ruppert, Thomas Rachinger, Jochen Strunz, Dominik Deffner, Stefan Wiedemann, Thomas Schwenk (68. Florian Schwenk), Werner Rachinger II, Andreas Renner, Tobias Reile, Bernd Gronauer, Tobias Gruber (46. Richard Weddige)