Bei angenehmen Temperaturen und trotz guter Besetzung mussten unsere Frauen am Wochenende eine unnötige und unerwartete Niederlage gegen harte und nur kampfstarke Abenbergerinnen hinnehmen.
In einer völlig zerfahrenen Partie ohne große spielerische Linie nahmen zunächst unsere Mädels das Spiel in die Hand und hatten durch einen Kopfball von Julia Jakob nach
schöner Flanke von Lena Schmidt die erste Chance. Doch schon nach 20. Minuten ließen sich unsere Frauen durch die ruppige und konsequente Spielweise der Gegnerinnen mehr und mehr beeindrucken. Leider ahndete der für den nicht angetretenen Schiedsrichter eingesprungenen Referee des vorangegangenen U15-Spiels dies überhaupt nicht, und immer wieder mussten Spielerinnen unseres Teams mit zum Teil heftigen Blessuren behandelt werden. Durch diese harte Gangart kippte das Spiel langsam in unsere Hälfte. Als unsere Frauen dann einen Eckball, der kurz vors Tor gezogen wurde, nicht abwehren konnten, gelang Abenberg in der 20. Minute aus dem Gewühl heraus das 1:0. Nach diesem Führungstor blieb der SV Abenberg zielstrebiger, ohne sich jedoch richtige Chancen zu erspielen. Nach einem dummen Foul an der Strafraumgrenze erhielt Abenberg in der 40. Minute dann einen Freistoß zugesprochen. Gegen den schönen Schuß, der platziert und unhaltbar im langen Eck einschlug, hatte unsere Interims-Torfrau Sarah König keine Chance. So wurden beim Stand von 2:0 die Seiten gewechselt.
Nach der Pause besannen sich unsere Mädels endlich auch ihrer kämpferischen Qualitäten und das Spiel kippte wieder in die Abenberger Hälfte. Die Abwehr stand wieder sehr gut und im Mittelfeld wurden die Bälle erobert. Nach 50 Minuten gelang dann erstmals ein Schuß aufs Tor, der allerdings leider nur am Pfosten landete. Immer und immer wieder mit wirklich enormen Einsatz und einer in der ersten Hälfte vermissten Schnelligkeit wurden die Bälle erkämpft, aber leider kamen unsere Mädels nicht zum Abschluss oder gute, gefährliche Hereingaben wurden nicht erreicht. Erst durch einen von der stark spielenden Nina Schleicher scharf getretenen Freistoß aus 20 Metern gelang in der 70. Minute der längst fällige und verdiente Anschlusstreffer.
Dies beflügelte unsere Mädels nochmals und trotz vieler technischer Fehler versuchten sie mit viel Engagment zum Ausgleich zu kommen. Abenberg wehrte sich mit wirklich harten Bandagen, ohne dafür bestraft zu werden, und brachte das Spiel doch noch über die Zeit.
Fazit: Wie in den letzten Wochen zeigten unsere Frauen große spielerischer Mängel, die sie nur in der zweiten Hälfte durch eine starke kämpferische Leistung zu kompensieren versuchten. Trotz relativ guter Abwehrarbeit von Nina Schleicher, Jenny Jakob und Caroline Böhm gelingt es momentan dem Mittelfeld nicht spielerische Akzente zu setzen und in der Offensive fehlt momentan die Durchschlagskraft und die Zielstrebigkeit. Schade, denn aufgrund des tollen
Einsatzes zum Beispiel auch einer Kristina Bauer in der zweiten Hälfte wäre ein Unentschieden verdient gewesen.
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Es spielten: Sarah König, Nina Schleicher, Jenny Jakob, Caroline Böhm, Kristina Bauer, Theresa Rabus, Beatrice Raab, Lena Schmidt, Dorothea Stadelbauer, Julia Jakob, Rosina Holzinger, Linda Gschwandtner und Marisa Haub.
Trainer: Wolfgang Schmidt
geschrieben von der Frauen-Redaktion